2 Jahre Niedersächsischer Weg
Vor zwei Jahren wurde der Niedersächsische Weg als Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik unterzeichnet. Diesen Geburtstag am 25. Mai nahmen die Vertragspartner zum Anlass, sich in auf dem Untergut Lenthe (Region Hannover) zu treffen. Im Mittelpunkt stand die Ernennung der ersten vier Biodiversitätsberater für die drei Pilotregionen in Sachen Biodiversität.
Die Biodiversitätsberater unterstützen die Landwirte dabei, den Biotop- und Artenschutz vor Ort weiterzuentwickeln. Sie arbeiten überwiegend außerhalb von Schutzgebieten und ergänzen so die Arbeit der Ökologischen Stationen in Niedersachsen.
Gestartet wird die Biodiversitätsberatung in drei Pilotregionen: In Peine/ Wolfenbüttel ist zukünftig Martina Diehl Ansprechpartnerin für Fragen des Natur- und Artenschutzes, in Lüchow-Danneberg ist es Alina Röhrich und im Emsland Janosch Hans. Dr. Astrid Thorwest ergänzt vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) das Team in der Pilotregion Peine/Wolfenbüttel.
Sechs zusätzliche Berater für die Regionen Celle/Gifhorn, Cuxhaven, Oldenburg/Ammerland, Weserbergland/Northeim, Friesland sowie Nienburg/Verden folgen in einem weiteren Schritt. Dazu soll auch das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) mit eingebunden werden.
Die landesweite Koordinierungsstelle wird mit Kristina Wilken (NLWKN) und Jan Bartling (LWK Niedersachsen) besetzt. Begleitet wird die flächendeckende Biodiversitätsberatung von einem Beirat, der u. a. aus Mitgliedern des Niedersächsischen Weges besteht.
Die Ernennung der Biodiversitätsberater fand auch deshalb auf dem Untergut Lenthe statt, da Jakob Freiherr von Richthofen sich seit vielen Jahren für den Naturschutz engagiert. Auf seinem Betrieb werden u. a. Flächen für Lerchenfenster und Beetle Banks angelegt, die ein wertvoller Raum für Insekten und Wildtiere werden sollen. Bereits 2021 erhielt er für seine Maßnahmen zum Arten- und Naturschutz die „Wegbereiter-Plakette“ des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das Treffen am 25. Mai nahm Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast sichtlich gern zum Anlass, ihn in diesem Jahr erneut für seinen Einsatz für Natur und Wildtiere mit dieser Plakette zu würdigen.