Nach einer erfolgreichen Saison 2024 fand am 03. Oktober 2024 als Abschlussveranstaltung der „Aktionstage Ökolandbau 2024“ das Hoffest auf dem Betrieb „Heidekräuter/Bio-Hof Ostermann“ in Eimke (Landkreis Uelzen) statt. Die Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte, des Gemüse- und Heilpflanzengartens und der Streuobstwiese wurde ergänzt durch viele Stände verschiedener Akteure der Region. Unter dem Motto „Vielfältige Ackerbau“ präsentierten unter anderem der Bauckhof, die Bohlsener Mühle, die Fachoberschule Agrar und Forst Uelzen und der Verein „Artengarten“ ihre Aktivitäten und Produkte.
Zu Beginn der von der Kompetenznetzwerk Ökolandbau Niedersachsen GmbH (i-KÖN) und der Ökomodellregion Heideregion Uelzen organisierten Veranstaltung begrüßte Ministerin Miriam Staudte die Gäste und betonte die Rolle von Kreislaufwirtschaft und regionaler Wertschöpfungsketten: „Es ist toll, dass der Vernetzungsgedanke durch Ökomodellregionen und Veranstaltungen wie dieses Hoffest gelebt und gestärkt werden“. Carolin Grieshop, Geschäftsführerin des i-KÖN bedankte sich bei Familie Ostermann für die umfangreichen Vorbereitungen für die Veranstaltung und stellte die tags zuvor veröffentlichten Marktdaten 2024 vor. Die jährlich veröffentlichte Broschüre ist ab sofort bei der Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH erhältlich (https://www.oeko-komp.de/marktdaten/).
Anschließend führten Verena und Jörg-Wilhelm Ostermann über ihren Betrieb, den sie 2019 auf ökologischen Landbau umgestellt haben. Dabei berichteten sie über ihren Betriebsalltag, ihre Ideen und Projekte. „Die Vielfalt auf dem Acker zu fördern, ist uns ein wichtiges Anliegen“, betonte Jörg-Wilhelm Ostermann. Der Wechsel zwischen Blatt- und Halmfrüchten, Winterungen und Sommerungen, Leguminosen und Nicht-Leguminosen trage zu einer vielseitigen Fruchtfolge bei. Neben verschiedenen Getreidearten werden Kartoffeln, Buchweizen, Leindotter, Wicke, Lupine und verschiedene Sonderkulturen angebaut. Aber auch die Grassamenvermehrung und vor allem der Mischkulturanbau seien wichtige Elemente im Betrieb. Insbesondere im Mischkulturanbau sieht Ostermann große Potentiale und probiert jedes Jahr neue Kombinationen aus. Unter anderem wachsen bei ihm Linsen gemeinsam mit Leindotter auf den Flächen. Die Trennung und Reinigung der Mischpartner erfolgt mit eigener Geräteausstattung. „Da sollte unbedingt weiter dran herumprobiert werden“, betonte Ostermann. Verena Ostermann stellte den Tee- und Gewürzpflanzenanbau als weiteres Standbein des Betriebs vor. Auf 2 ha Ackerfläche wachsen unter anderem Spitzwegerich, Lavendel, Kornblume und Thymian. Alles wird von Hand geerntet und auf dem Hof getrocknet und zu Tee weiterverarbeitet.
Weitere Informationen zu den Aktionstagen Ökolandbau:
https://aktionstage-oekolandbau.de/