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CO2-Zertifikate vom Acker können dem Klimaschutz und der Landwirtschaft nutzen

Referenten von links unten 1. Reihe v. l.: W. Abler, Dr. J. Köbbing, Dr. H. Hennies, H. Meyer zu Vilsendorf, G. Schwetje, R. Borresch, 2. Reihe: Prof. Dr. A. Don, Dr. Claudia Heidecke 3. Reihe: G. Thomssen, B. Aumann, V. Hahn, Dr. D. F. Tudela Staub, 4. Reihe: H. Freiherr v. Münchhausen, 5. Reihe: Dr. E. Kürsten, V. Böckmann © J. Tempel, NAN
Gemeinsame Tagung des 3N Kompetenzzentrums und des Ackerbauzentrums Niedersachsen

Das Interesse an den Konzepten einer CO2-Zertifizierung im Ackerbau bleibt groß. Am Dienstag, den 30. Oktober 2025 luden das 3N Kompetenzzentrum (Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.) und das Ackerbauzentrum Niedersachsen zu einer gemeinsamen Tagung auf Burg Warberg im Landkreis Helmstedt ein. Unter dem Titel „Vom Acker zum CO2-Markt: Chancen, Tücken, Perspektiven“ diskutierten über 120 Teilnehmer vor Ort über das Für und Wider von CO2-Zertifikaten. Über 200 weitere Teilnehmer aus landwirtschaftlicher Praxis und Agrarforschung und -verwaltung waren online dazugeschaltet. Dr. Ernst Kürsten, Projektleiter beim 3N Kompetenzzentrum, erläuterte, wie die Europäische Kommission die Kohlenstoffspeicherung im Boden als wichtige Maßnahme zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele (auch durch „Negativemissionen“) vorantreibt. Die unterschiedlichen Konzepte der CO2-Zertifikate wurden von verschiedenen Anbietern vorgestellt. Es gab viel Raum für den direkten Austausch zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Zertifikats-Anbietern. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette. Beiträge aus dem Finanzbereich und der Verarbeiter zeigten auf, wo Anforderungen für den Klimaschutz in der Landwirtschaft entstehen.

Abschließend betonte Hilmar Freiherr von Münchhausen, Leiter des Ackerbauzentrums, dass in der Honorierung des Humusaufbaus in Ackerböden ein großes Potential für die Anpassung landwirtschaftlicher Betriebe an den Klimawandel und ihre wirtschaftliche Sicherung liegt.

Dr. H. Hennies (Präsident Landvolk Niedersachsen) und G. Schwetje (Präsident Landwirtschaftskammer Niedersachsen) beantworten unter der Moderation von H. Frhr. v. Münchhausen (Geschäftsführer Ackerbauzentrum Niedersachsen) Fragen der Gäste im Saal und online. © J. Tempel, NAN

Die Tagung hat eindrucksvoll gezeigt, welch großes Potenzial und zugleich welche Herausforderungen im Bereich CO2-Zertifizierung und Humusaufbau im Ackerbau liegen. Mit dem intensiven Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft möchten das Ackerbauzentrum Niedersachsen und das 3N Kompetenzzentrum den Weg für nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen weiter ebnen. Ziel ist es, die Landwirtschaft dabei zu unterstützen, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und zugleich die Betriebe wirtschaftlich zu stärken.