Das 3N Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie baut mit einem neuen Projekt seine Expertise im Bereich klimaorientierte Landwirtschaft aus: Im Modellvorhaben KlimaFarming (KLIFA) demonstrieren zehn landwirtschaftliche Betriebe aus verschiedenen Regionen Niedersachsens, wie Humusaufbau auf dem Acker umgesetzt werden und die CO2-Speicherung im Boden erhöht werden kann – zum Beispiel durch pfluglose Bodenbearbeitung, reduzierte Düngung, Zwischenfruchtanbau, Dauerkulturen und Agroforst. Ziel des Projektes ist es, die Verfahren zum Humusaufbau im Boden stärker zu verbreiten und – in Zusammenarbeit mit der Leibniz-Universität Hannover – wissenschaftlich zu untersuchen.
Am 24.08.2022 wurde im Rahmen der Auftaktveranstaltung in Ellingen bei Soltau der Zuwendungsbescheid für das KLIFA-Projekt von der Ministerin Barbara Otte-Kinast überreicht: Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung und Verbraucherschutz stellt über 900.000 € für das Projekt zur Verfügung. Dr. Ernst Kürsten und Carolin Brathe präsentierten das Projekt. Auch einige KLIFA-Praxisbetriebe waren vor Ort und gaben einen interessanten Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten, Humusaufbau auf dem Acker umzusetzen. Anschließend zeigten Professor Guggenberger und Norman Gentsch von der Leibniz-Universität Hannover die Möglichkeiten und Grenzen des Humusaufbaus in Ackerböden auf. Im Anschluss erfolgte die Besichtigung einer Fläche, auf der Brennnesseln zur Fasernutzung angebaut werden. Der Betrieb Claas von Frieling leistet hier echte Pionierarbeit.
Das KLIFA-Projekt läuft bis April 2025. Auf Feldtagen und der Website des 3N-Kompetenzzentrums https://www.3-n.info/projekte/laufende-projekte/klimafarming.html wird über aktuelle Fortschritte berichtet werden.