Ackerböden weisen eine hohe Vielfalt an Bodentypen auf und erfüllen eine ganze Reihe an Funktionen: sie sind Lebensraum für Fauna und Flora und Produktionsort für Nahrungs- und Futtermittel. Sie dienen als Filter und Speicher für Wasser und können über ihren Humusanteil Kohlenstoff binden. Ackerböden sind vielfältig – vom Sandboden bis zum Löß. Das gemeinsame Merkmal der unterschiedlichen Ackerböden ist, dass der Mensch aktiv eingreift. Durch die ackerbauliche Nutzung wurden Böden mit Blick auf ihre Durchlässigkeit oder ihren Humusanteil verändert. Noch stärker als bisher müssen wir darauf achten, dass die Nutzung die Bodenfunktionen erhält oder wiederherstellt.
Ackerböden haben einen niedrigen Schutzstatus. Täglich werden rund 54 ha landwirtschaftliche Fläche in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewidmet. Auf der Festveranstaltung zum Weltbodentag am 5. Dezember 2022 im Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin wurde der Ackerboden als Boden des Jahres 2023 ausgewählt und vorgestellt. Das Kuratorium für den Boden des Jahres initiiert und begleitet Aktionen und Projekte, die das Bewusstsein für die Bedeutung von Böden und ihre Funktionen im Naturhaushalt erhöhen sollen. Nur so lässt sich am Ende auch der Schutz unserer Böden verbessern. Das Kuratorium besteht aus der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, dem Bundesverband Boden sowie dem Ingenieurtechnischen Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling. Die Schirmherrschaft für den Boden des Jahres 2023 übernimmt die Förderinitiative „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie – BonaRes“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen zu dem Boden des Jahres finden Sie auf der Website.