Die zunehmende Digitalisierung in der Landwirtschaft birgt viele Chancen, beispielsweise mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz oder das Tierwohl. Allerdings sind auch noch rechtliche Fragen zu klären wie u.a. zum Umgang mit Daten und ökonomische Begleitforschung zu leisten. Um die Vorteile neuer digitaler Anwendungsmöglichkeiten effektiv zu nutzen, informieren und beraten Expertinnen und Experten des Arbeitskreises „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ die Landesregierung seit 2019 zu aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet. Heute berief Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte die Mitglieder des Arbeitskreises für die kommenden drei Jahre neu und unterstrich, dass es jetzt darum gehe , die Digitalisierung als wichtigen Impulssprung für die niedersächsische Agrar- und Ernährungswirtschaft nutzbar zu machen.
Das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen (NAN) e.V. wird dort von seinem Geschäftsführer Hilmar Freiherr von Münchhausen vertreten. Aus seiner Mitte wählte der Arbeitskreis, in dem wissenschaftliche Einrichtungen, Verbände, Unternehmen, die Landwirtschaftskammer und das Ministerium vertreten sind für die kommenden drei Jahre Dr. Henning Müller (Agrotech Valley e.V.) zum Vorsitzenden und Dr. Hartmut Matthes, Geschäftsführer Bundesverband Lohnunternehmen e.V. zu seinem Stellvertreter. Professor Dr. Michael Clasen (Hochschule Hannover) verabschiedete sich nach sechsjähriger Leitung aus dem Vorsitz des Gremiums.
Ministerin Staudte: „In den kommenden Jahren werden automatisierte und autonome Landtechnik mehr und mehr in die Praxis Einzug halten. Das bringt viele positive Effekte, aber auch einige Herausforderungen mit sich, die es zu analysieren gilt. Vorteile müssen genutzt, mögliche Hemmnisse identifiziert und abgebaut werden. Dabei ist die Landesregierung auf Empfehlungen der Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis beispielsweise zu neuen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben angewiesen. Die Expertise und Zielstrebigkeit der ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises ist für uns von großem Wert. Ich bin mir sicher, dass wir so die Digitalisierung als weiteren Impulssprung für die niedersächsische Agrar- und Ernährungswirtschaft nutzen können.“
Die Mitglieder AK waren sich einig, dass auch bundesländerübergreifende Lösungen innerhalb der Verwaltung und bei der Digitalisierung in der Landwirtschaft künftig viel stärker beachtet werden müssen. Nur so könne die Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet sein.
Darüber hinaus vergibt das Gremium alle zwei Jahre – so auch wieder in 2025 – den Digitalisierungspreis Agrar- und Ernährung an innovative, über den Branchenstandard hinausgehende digitale Projekte bzw. Lösungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Tierwohl, Verbraucher- und Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit oder Transparenz. Die Ausschreibung des Preises wird in Kürze veröffentlicht werden.