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Ein Blick in den Norden: Etappenziele für mehr Biodiversität in Schleswig-Holstein

Am 01.09.2023 besuchten rund 140 Gäste die Veranstaltung „Kurs Natur 2030 – Wege, Schritte und Etappenziele“ in Rendsburg. Das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Lan­des Schleswig-Holstein lu­d ein, sich über den aktuellen Stand der Biodiversitätsstrategie des Landes und die Tätigkeiten zahlreicher Initiativen zu informieren. Auch Jana Tempel (NAN) war dabei und berichtete über das in Niedersachsen erfolgreich laufende FINKA-Projekt – vielleicht auch eine Idee für Schleswig-Holstein?!

Schon bei der Begrüßung betonte Naturschutzstaatssekretärin Katja Günther: „Wir wollen die Ziele unserer Biodiversitätsstrategie konsequent verfolgen und erreichen. Dafür sind ein intensiver Aus­tausch und der Transfer von Wissen ganz entscheidend.“

Nach einem Überblick der Aktivitäten der beteiligten Ministerien folgte ein umfangreiches Pro­gramm: Wege zu mehr Biodiversität in der Land- und Forstwirtschaft, an Küsten und Gewässern so­wie in Kom­munen und Kirchengemeinden bildeten die drei Säulen der Veranstaltung.
Dabei wurde deutlich: Es gibt bereits zahlreiche Positivbeispiele für erfolgreichen Arten- und Natur­schutz. Unter anderem berichtete Johannes Hets, Mitarbeiter auf Gut Wulfsdorf, von dessen Aktivitä­ten zur Aufwertung von Knicks, auch unter Einbeziehung von Schulklassen. Be­son­deres Interesse er­fuhr auch die herausragende kommunalen Biodiversitätsstrategie der Stadt Preetz.
Doch nach wie vor gilt es auch, sich verschiedenen Herausforderungen zu stellen. Eine Intensivierung der Um­weltbildung und die konsequente Einbeziehung der Beteiligten vor Ort wurden mehrfach ge­nannt. Insbesondere Schulen und Kitas, aber auch weitere Bildungszentren, sollten vermehrt ange­sprochen werden. Und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren, die auf den Flächen ihre Ziele erreichen wollen – wie zum Bei­spiel Landwirtschaft und Natur­schutz – soll weiter gestärkt werden. Nur so lassen sich Naturschutzmaß­nahmen gemeinsam umsetzen. „Das Schaffen von Netzwerken ist ein wesentlicher Pfeiler für den Er­folg der Biodiversitätsstrategie. Vieles ist schon erreicht, aber Vieles ist auch noch ausbaufähig“, fasst Moderator Thomas Wälter (Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Lan­des Schleswig-Holstein) am Ende der Veranstaltung zusammen.

Nach einem bereichernden und vielfältigen Tag kehrt das FINKA-Projekt erstmal zurück nach Nieder­sachsen. Weiterer Austausch und Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinaus werden ange­strebt!

Foto:
N. Peinl, MEKUN