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Pilotprojekt in Niedersachsen macht Nachhaltigkeitsleistungen der Landwirtschaft sichtbar

Landwirtschaftliche Betriebe erbringen Leistungen für das Allgemeinwohl, die weitgehend unbezahlt sind. Das Vorhaben „Landwirtschaftliches Pilotprojekt Niedersachsen 2023“ will diese Leistungen sichtbar machen. Dazu wurde die Methode der Regionalwert-Leistungsrechnung genutzt. Diese Online-Anwendung berechnet Leistungen zu sozialen Zielen, Ökologie und Ökonomie in 10 Kategorien, wie u.a. Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Klima und Wasser, anhand von 300 Kennzahlen. Dabei erfolgten eine monetäre Wertermittlung und eine Einordnung des Nachhaltigkeitsgrades.

Am Projekt haben 40 Betriebe unterschiedlicher Größe und Ausrichtung teilgenommen. Das Geschäftsjahr 2021, bzw. 2021/2022 wurde als das Bezugsjahr für die Leistungserfassung und ihrer Bewertung gewählt. Wegen der kleinen Stichprobe sind die Ergebnisse allerdings nur als Tendenz zu verstehen. Rein rechnerisch ergab die Studie, dass die teilnehmenden Betriebe zusammen rund 5,8 Millionen € als Nachhaltigkeitsleistungen erwirtschaftet haben. Das Projekt zeigte, dass seitens der Betriebe ein hoher Bedarf an standardisierten Erhebungsverfahren besteht, um den Wert ihrer Arbeit gegenüber der Gesellschaft transparent und faktenbasiert kommunizieren zu können. Für den nachgelagerten Bereich der Wertschöpfungskette und der Politik macht die Studie ersichtlich nach welchen Gesichtspunkten die Landwirtschaft in Bezug auf Nachhaltigkeit gemessen und bewertet werden muss.

Für weitere Informationen zum Projekt können Sie sich die Fallstudie herunterladen sowie die Vorstellung der Projektergebnisse, Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion auf YouTube ansehen. Wer Interesse an den Details der Studie hat, kann den kompletten Projektbericht online erfragen.

Initiiert wurde das Vorhaben von der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V., dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) und der Regionalwert Leistungen GmbH. Die Güterverwaltung Reinau förderte das Projekt und Projektträger war die Regionalwert Research gGmbH.