5 Bauern 1 Entwickler – so stellt sich das Team des jungen Start-ups “biodivers“ auf seiner Website vor. Gemeinsam haben sie ein Instrument entwickelt, das unter Beachtung von ökologischen, ökonomischen und arbeitswirtschaftlichen Aspekten den landwirtschaftlichen Betrieb in wenigen Schritten bei der Planung und Umsetzung aller in seiner Region angebotenen Umweltmaßnahmen unterstützt. Dazu gehören die klassischen Agrarumweltmaßnahmen genauso wie regionsspezifische Schutzprogramme. Neben dem Staat können Stiftungen oder private Institutionen die Fördermittelgeber sein. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Unteren Naturschutzbehörde und der Stiftung Zukunftsfond Asse startet im Landkreis Wolfenbüttel jetzt ein Pilotprojekt. Weitere Regionen werden folgen. Ziel ist eine deutschlandweite einheitliche Informationsübersicht zu Umweltprogrammen im Agrarbereich. Die Plattform soll frei verfügbar sein.
Darüber hinaus wird an einem Eco-Credit System gearbeitet, einem Marktplatz für Umweltleistungen, die von Landwirten produziert und von Unternehmen als Kompensation ihres (negativen) Umwelteinflusses gekauft werden können. In Kooperation mit der Wissenschaft werden entlang der Dimensionen Biodiversität, CO2 Emissionen und Ökotoxizität die Umweltleistungen eines Betriebes quantifiziert. Durch eine jährliche Analyse erhalten die Landwirte einen Ökosystemwert ihres Betriebes, der mit einem regionalen und einen nationalen Benchmark verglichen wird. Liegt der Landwirt über dem Benchmark, ergeben sich positive Ökosystemleistungen, die er vermarkten kann. Unternehmen, die ihren Umwelteinfluss kompensieren wollen oder müssen, können diese „Credits“ kaufen. So sollen landwirtschaftliche Betriebe für ihren Einsatz für den Umweltschutz entlohnt werden. Ein faszinierender Ansatz, der Natur- und Artenschutz zu einem vermarktbaren Produktionsziel macht. Informieren Sie sich unter www.biodivers.land!