Vom 26. – 29. September 2023 fand die 63. Deutsche Pflanzenschutztagung an der Georg-August-Universität Göttingen mit über 1.000 Teilnehmern statt. Sie ist das zentrale Forum für den Austausch zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen in der Phytomedizin. Dabei werden sowohl die Land- und Forstwirtschaft als auch der Garten-, Obst- und Weinbau abgedeckt. Das Motto der diesjährigen Tagung lautete: „Pflanzenschutz morgen – Transformation durch Wissenschaft“. Es unterstrich die bedeutende Rolle der Wissenschaft beim anstehenden Transformationsprozess, die in einem noch engeren Austausch mit der landwirtschaftlichen Praxis vorangetrieben werden muss. Dies wurde im Rahmen der Diskussion im Plenum deutlich.
Viele Tagungsbeiträge adressierten in ihren Untersuchungen und Fragestellungen das Ziel der EU die Menge und das Risiko chemischer Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 50% zu reduzieren. Eine zentrale Strategie in diesem Zusammenhang: die verbesserte Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes. Aus Sicht des Ackerbaus war ein wichtiger Schwerpunkt der Tagung die zunehmende Resistenz von Unkräutern und Ungräsern gegenüber einzelnen Herbizidwirkstoffen. Ein großes Problem stellt dies zunehmend beim Ackerfuchsschwanz dar, aber auch bei anderen Arten wie den Weidelgräsern.
Die Deutsche Pflanzenschutztagung findet alle zwei Jahre an wechselnden Tagungsorten statt und wird traditionell gemeinsam vom Julius Kühn-Institut, dem Deutschen Pflanzenschutzdienst – in diesem Jahr das Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen – und der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft veranstaltet.