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Tagung „Kein Tropfen auf den heißen Stein:

Wasser im Ackerbau nutzen und schützen“

Rückblick auf die Tagung des Ackerbauzentrums Niedersachsen auf Burg Warberg
auf Burg Warberg am 07.11.2025
H. Freiherr von Münchhausen, Ackerbauzentrum Niedersachsen © J. Tempel NAN
Willkommen

Wie lässt sich Wasser im Ackerbau effizient nutzen und zugleich schützen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Tagung, zu der das Ackerbauzentrum Niedersachsen rund 300 Fachleute aus Landwirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Beratung vor Ort auf der Burg Warberg im Landkreis Helmstedt und online begrüßte. Hilmar Freiherr von Münchhausen, Leiter des Ackerbauzentrums Niedersachsen, eröffnete die Veranstaltung mit dem Appell, dass ein sorgsames Wassermanagement zu den zentralen Zukunftsaufgaben des Ackerbaus zählt: „Wir müssen heute die Grundlagen schaffen, damit die Landwirtschaft unter sich verändernden klimatischen Bedingungen auch morgen produktiv und umweltverträglich wirtschaften kann.“ Dabei ging er darauf ein, dass sowohl mit der Wassermenge als auch mit der Güte des Wassers nachhaltig umgegangen muss.

Frauke Patzke, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, betonte in ihrem Grußwort: „In der Landwirtschaft ist Wasser nicht alles – aber ohne Wasser ist alles nichts. Klimawandel und Extremwetter zeigen uns deutlich, dass wir Wasser künftig klüger, sparsamer und gemeinschaftlich managen müssen. Die Landwirtschaft braucht stabile Rahmenbedingungen, moderne Technik und Forschung, um auch in trockenen Sommern Erträge zu sichern. Niedersachsen ist beim Thema Bewässerung führend – und wir wollen auch beim nachhaltigen Wassermanagement eine Vorreiterrolle einnehmen. 

G. Schwetje, Landwirtschaftskammer Niedersachsen © J. Tempel NAN

Niedersachsen ist beim Thema Bewässerung führend – und wir wollen auch beim nachhaltigen Wassermanagement eine Vorreiterrolle einnehmen.  Das Ackerbauzentrum Niedersachsen leistet dazu einen wichtigen Beitrag, indem es Akteure aus Praxis, Wissenschaft und Verwaltung zusammenbringt und innovative Lösungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft entwickelt.“ Diesen Worten schloss sich Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, an und fügte hinzu, dass es ohne eine ausreichende Wasserversorgung keine regionale und nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung und Produktion geben kann.

Wassermanagement in Niedersachsen

Mit dem Masterplan Wasser (MWP) erarbeitet die Landesregierung in Niedersachsen ein Dokument, das ein integriertes Wassermanagement im ganzen Land stärken soll und alle Wassernutzer einbindet. Federführend ist für diesen Prozess das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU). Hannah Simon vom MU ging auf den aktuellen Stand des MWPs ein. Zunächst wies sie darauf hin, dass der Wasserkreislauf komplex und durch den Menschen geprägt ist sowie viele Akteure betrifft. Daher muss ganzheitlich und sektorübergreifend gedacht und gehandelt werden. Der MWP besteht aus drei überordneten Handlungsfeldern: dem nachhaltigen Wassermengenmanagement, dem Hochwasserschutz und der Reduktion von Schadstoffen im Wasser. Diese sind in verschiedene Schwerpunkte untergliedert, denen wiederum Maßnahmen zugeordnet sind. 
Darunter fallen wasserfachliche, wirtschaftliche, strategische, innovative sowie bildende/beratende Instrumente. Der Maßnahmenkatalog ist das „Herzstück des MWP“.   Derzeit werden die im Rahmen der 

H. Simon, Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz © J. Tempel NAN

Verbandsbeteiligung eingereichten Stellungnahmen geprüft und eingearbeitet. Anschließend wird der MWP veröffentlicht. Das Schriftstück ist als ein „Living Document“ und damit als Daueraufgabe gedacht.

Reno Furmanek, Leiter des Geschäftsbereich 7 der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) und damit zuständig für sämtliche bei der LWK angesiedelte hoheitliche Aufgaben (Düngebehörde, Pflanzenschutzamt, Inspektionsdienste) ging beim Thema Wasserschutz auf die Nitratsituation ein. Er betonte, dass eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig ist, insbesondere mit Blick auf Grund-, Sicker- oder Trinkwasser. Alle Verordnungen beziehen sich auf eine Qualitätsnorm von weniger als 50 mg Nitrat pro Liter. Niedersachsen hat sich in den letzten 10 Jahren seit Beginn der Nährstoffberichterstattung beim Stickstoffdüngesaldo nach der Düngeverordnung von einem Überschuss zu einem Defizit bewegt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass verschiedene Einflussfaktoren zum Tragen gekommen sind. Geänderte Düngevorschriften und Gebietsausweisungen für eine reduzierte Düngung (Rote Gebiete) haben zum Rückgang beim Einsatz von mineralischem und organischem Dünger geführt. Dabei wirken sich auch sinkende Nutztierbestände aus ebenso wie Beratungsangebote und die Einführung einer elektronischen Meldepflicht düngerechtlicher Aufzeichnungen. Diese Veränderungen zeigen sich allerdings nicht unmittelbar im Grundwasser durch geringere Nitratgehalte, denn die Grundwasserkörper reagieren sehr viel träger als die Umsetzung der pflanzenbaulichen Maßnahmen. Die Versuche der Düngebehörde zum Thema Wasserschutz und Düngerecht an den verschiedenen Standorten in Niedersachsen, die von Sickerwasseruntersuchungen durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie flankiert werden, helfen diese Zusammenhänge besser zu verstehen und das Düngerecht weiterzuentwickeln. Des Weiteren empfiehlt Reno Furmanek kooperative Ansätze zu stärken und Fördermaßnahmen für die erhöhten Anforderungen in Trinkwassergewinnungsgebieten auszubauen.

R. Furmanek, Landwirtschaftskammer Niedersachsen © J. Tempel NAN
Prof. Dr. K. Röttcher, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften © J. Tempel NAN
B. Erb, Bauernverband Nordostniedersachsen e.V. © J. Tempel NAN

Professor Dr. Klaus Röttcher von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften am Standort Suderburg und Leiter des Instituts für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum ging auf die Möglichkeiten ein, wie mit Wasser besser gehaushaltet werden kann. Um die Wasserverfügbarkeit zu erhöhen, müssen Niederschläge länger in der Landschaft gehalten, die Wassernutzung effizienter gestaltet, alternative Wasserressourcen genutzt und in Aus- und Weiterbildung investiert werden. Alle Punkte lassen sich durch die Digitalisierung unterstützen.

Um ein schnelles Abfließen von Niederschlägen zu verhindern, sollten zunächst Maßnahmen umgesetzt werden, die auf den Flächen wirken, wie die Verbesserung der Bodenstruktur, ein erhöhter Humusanteil oder gesteuerte Drainagen. Erst dann sollten Gräben und Auen ins Visier genommen werden. In einem letzten Schritt geht es dann laut Klaus Röttcher um Bauwerke, wie Speicherbecken. Passend dazu stellte er Zwischenergebnisse aus dem laufenden EIP-Agri-Projekt „WassKli“ vor. Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht die Dimensionierung von Wasserspeichern unter Berücksichtigung von Trockenjahren. Denn gerade bei steigenden Wasserbedarf sind Wasserspeicher ein wichtiges Element, um Wasserressourcen außerhalb der Vegetationsperiode zu sammeln. Allerdings macht das auch die Dimensionierung des Speichers anspruchsvoller. Des Weiteren präsentierte Klaus Röttcher aktuelle Ergebnisse aus dem Projekt „4DRain„, indem es um die räumliche und zeitliche Wasserverteilung unter Bewässerungsmaschinen geht. Hier zeigte sich, dass die gängigen Beregnungskanonen Wasser sehr gleichmäßig verteilen können, es sei denn, das viel Seitenwind auftritt.

Boris Erb, Vorsitzender des Bauernverbandes Nordostniedersachsen e.V., ging auf die Perspektive der Landwirtschaft ein. Er hielt fest, dass die Beregnung die Effizienz aller Produktionsfaktoren erhöht. Ob sich die Beregnung der Feldfrüchte für einen landwirtschaftlichen Betrieb lohnt, hängt von vielen Aspekten ab, die alle berücksichtigt werden müssen. Ist es betriebswirtschaftlich sinnvoll? Erlaubt es die arbeitswirtschaftliche Situation des Betriebes? Gibt es Einschränkungen bei der Beregnung durch die Allgemeinverfügungen der Landkreise? Auch der Blick in die Zukunft ist für einen Betrieb wichtig. Die Investition in beregnungsabhängige Kulturen benötigt Planungssicherheit. Der Anbau von Kulturen, beispielsweise mit weniger Wasserbedarf, sei „kein Wunschkonzert“. Denn der Markt bestimmt, was angebaut wird. Auch der Investitionsbedarf in die Beregnungstechnik und die unterstützende Beratung ist riesig. Trotz dieser verschiedenen Herausforderungen sei es nach Ansicht von Boris Erb nicht ratsam, den heimischen Ackerbau in andere Regionen der Welt auszulagern. Denn dort haben wir keinen Einfluss darauf, wieviel Wasser für den Ackerbau genutzt wird.

Wassermanagement auf Landschaftsebene

Im zweiten Vortragsblock stellten sich unterschiedliche Projekte und Initiativen aus verschiedenen Regionen Niedersachsens vor, die sich alle damit auseinandersetzen, wie der Wasserhaushalt auch zukünftig stabil gehalten werden kann.

U. Ostermann, Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen © J. Tempel NAN

Zunächst ging es in den Nordosten, wo sich die landwirtschaftliche Beregnung schon seit langem etabliert hat. Auch hier steigt der Bewässerungsbedarf weiter und die Maßnahmen für eine ausreichende Wasserverfügbarkeit müssen ausgebaut werden. Dazu stellte Ulrich Ostermann vom Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen eine Reihe von bereits technisch umgesetzten sowie geplanten Maßnahmen zum Wassermengenmanagement aus dem Landkreis Uelzen vor. Um das Grundwasserdargebot zu entlasten, wurden Maßnahmen ergriffen, die die Nutzung von Grundwasser ersetzen. Darunter fallen beispielsweise der Bau von Wasserspeichern, in denen überschüssiges Produktionswasser aus der Zuckerfabrik Uelzen für die Feldberegnung gespeichert wird. Projekte im Vorentwurfsstadium befassen sich zudem mit der Erweiterung der Wasserverwendung aus dem Elbe-Seiten-Kanal. Weitere Konzepte drehen sich um den Wasserrückhalt und die Anreicherung von Grundwasser. Ulrich Ostermann betonte, dass es für die Anpassung der Wasserbewirtschaftung an den Klimawandel hoher Investitionen bedarf. Die Kostenhöhe ist vergleichbar mit denen der Entwässerung in den 1950 bis 1970er Jahren und kann nicht allein von der Landwirtschaft getragen werden. 
Die Umsetzung muss daher politisch gewollt und gesellschaftlich akzeptiert sein, da für die Realisierung Finanzmittel über öffentliche Gelder benötigt werden. Die wasserwirtschaftlichen Probleme lassen sich nur gemeinsam mit allen Interessensvertretern lösen.

Im Westen von Niedersachsen wird der Bewässerungsbedarf laut Prognosen stark ansteigen. Gleichzeitig bleibt lokal auch die Herausforderung, mit einem zu viel an Wasser sinnvoll umzugehen. Dr. Vinzenz Bauer, Leiter der Bezirksstelle Emsland der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, berichtete aus zahlreichen Projekten in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim, deren Ziel es ist, Wassermengen gemeinsam zu managen. Er unterstrich, dass alle Wassernutzer ernst genommen und beteiligt werden müssen. Er erinnerte an den einstigen Emslandplan, bei dem es darum ging, die Region zu entwässern, um sie besser landwirtschaftlich nutzen zu können. Nun brauche die Landwirtschaft im Westen Niedersachsens einen Emslandplan 2.0! Des Weiteren bedarf es der Investitionsmittel für den Umbau der Gewässer, vor allem bei den ermittelten Stellen zur Wasserrückhaltung, und finanzielle Mittel zur Unterstützung der Unterhaltungsverbände. Auch weitere Ansätze und Kooperationen sollen verfolgt werden. So wird aktuell mit den Nachbarn in den Niederlanden und niedersächsischen Partnern ein Projekt gestartet, bei dem erprobt wird, ob sich Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft in der Ems-Dollart Region umsetzen lassen und wie deren Auswirkungen u.a. auf Fragen des Wassermanagements sind.

Dr. V. Bauer, LWK Niedersachsen © J. Tempel NAN
V. Hackmann, trafo:agrar © J. Tempel NAN
S. Volkers, Landkreis Wolfenbüttel © J. Tempel NAN

Auch ein Stück östlicher, im Landkreis Vechta, werden die Herausforderungen im Wassermanagement größer. Um frühzeitig gemeinsam nach Lösungen zu suchen, hat der Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) gemeinsam mit Partnern das Projekt „Wasservision Vechta“ durchgeführt. Das kürzlich abgeschlossene Projekt wurde von Verena Hackmann von trafo:agrar vorgestellt. Sie vertrat ihre erkrankte Kollegin und Projektkoordinatorin Lisa Grützmacher. Ergebnisse aus partizipativen Formaten, wie Zukunftswerkstätten und Exkursionen, Umfragen sowie Experteninterviews flossen in die gemeinsame Vision ein. Es sollte ein breiter Diskurs angeregt werden, bei dem alle Wassernutzer die Chance hatten, sich zu beteiligen. Deutlich wurde in dem Prozess, dass Wahrnehmungen unter den Akteuren ähnlich und Lösungen oft technisch geprägt sind. Die Visionen sind erkennbar, aber die Umsetzung bliebt herausfordernd. Dennoch lässt sich schon jetzt festhalten, dass Konflikte auch als Katalysator für den Wandel wirken können. Als nächste Schritte muss neben der regionalen Umsetzung auch für die Akzeptanz der einhergehenden Veränderungen gesorgt werden.

Der Landkreis Wolfenbüttel widmet sich einem anderen Ansatz, um den Wasserhaushalt in der Landschaft zu stabilisieren. Sven Volkers, Kreisbaurat im Landkreis Wolfenbüttel und Leiter der Stiftungsverwaltung des Zukunftsfonds Asse, erläuterte das Vorgehen. Grundlage ist das sogenannte „Blueing-Konzept“, bei dem wasserhaltefähige und -zirkulierfähige Strukturen in die Landschaft so integriert werden, dass sie sich weniger aufheizt und Wassererosion reduziert wird. Da die Integration von Gehölzen dabei einen besonderen Schwerpunkt bildet, stehen Agroforstsystemen im Fokus. Die Hürden für die Etablierung von Agroforstsystemen sind allerdings in dieser Region mit ertragreichen Ackerböden hoch. Auch die Investitionskosten schrecken viele landwirtschaftliche Betriebe ab. Deshalb wurde eine Agroforstförderung durch die Stiftung Zukunftsfonds Asse im Landkreis Wolfenbüttel eingerichtet, die in den Jahren 2025 bis 2027 läuft. Sven Volkers ergänzte in seiner Vorstellung das Projekt „Klimalandschaft Wolfenbüttel – Resiliente Landschaft mit Agroforst“. In diesem laufenden Projekt geht es darum, gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben, Kommunen und Bürgern mit der Vernetzung von Gehölzstrukturen ein Modell für eine nachhaltige Landnutzung zu schaffen.

Wassermanagement auf dem Acker

Im letzten Teil der Veranstaltung ging es schließlich um Maßnahmen auf dem Acker. Leider fiel der Vortrag „Mit Feldberegnung die Wasser- und Nährstoffeffizienz steigern“ von Henning Gödeke, der das Sachgebiet Beregnung und Wassermanagement bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen leitet, kurzfristig aus. Die freigegebenen Folien sind aber im Rahmen dieses Rückblicks mitveröffentlicht.

Dr. Lorenz Kottmann vom Fachinstitut für Pflanzenbau und Bodenkunde des Julius Kühn-Instituts (JKI) stellte die ackerbaulichen Stellschrauben für ein nachhaltiges Wassermanagement vor und unterzog sie einer wissenschaftlichen Prüfung. Eine verminderte Bearbeitungsintensität und – tiefe führt tendenziell zu einer besseren Bodenstruktur, einer höheren Infiltration und einer besseren Wasserhaltekapazität. Dass ein höherer Humusgehalt zu einer höheren Wasserspeicherkapazität führt, konnte Lorenz Kottmann betätigen. Allerdings sind die Effekte geringer als angenommen und stark von der Bodentextur abhängig. Die Effektstärke ist am größten bei leichten Böden, wie Sand. Bei den Hauptfrüchten können Kulturen mit geringem Wasserbedarf zukünftig interessanter werden, wie beispielsweise Sorghum. Allerdings hat diese auch ein hohes Wärmebedürfnis. Anhand von Winterweizen zeigte Lorenz Kottmann, dass Sorten, die unter optimalen Bedingungen eine hohe Leistung erbringen, eine hohe Toleranz bei Trockenstress haben. Ein vorteilhaftes Merkmal bei Trockenheit ist ein hoher Anteil an Wurzeln in tieferen Bodenschichten. Doch die Züchtung hinsichtlich der Trockenstresstoleranz ist in Deutschland noch am Anfang. Der Effekt der Zwischenfrüchte auf die Wasserverfügbarkeit der Folgekultur ist sehr stark abhängig vom Bodentyp, den Witterungsbedingungen, der Art der Zwischenfrucht und dem Zeitpunkt, wann die Zwischenfrucht beseitigt wird. Sie kann aber im Vergleich zur Brache den Bodenwassergehalt besser im Übergang zur Folgekultur erhalten. Zu guter Letzt sollten auch Vorfruchteffekte bei der Wassernutzung beachtet werden. Bessere Bedingungen für das Wurzelwachstum durch die Vorfrucht erleichtern der Folgekultur mit unvorteilhaften Bedingungen, wie temporärer Trockenheit umzugehen.

Dr. L. Kottmann, JKI © J. Tempel NAN
V. Hahn, Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. © J. Tempel NAN
Schlusswort

Volker Hahn, Vorsitzender des Netzwerk Ackerbau Niedersachsen (NAN) e.V. und praktischer Landwirt in einem Wasserschutzgebiet, hielt in seinem Schlusswort fest, dass das Thema Wassermanagement heute aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wurde. Und es gibt verschiedene Meinungen dazu. Aber alle denken gemeinsam über eine Frage nach: Wie können wir alle Wasser nachhaltig nutzen? Abschließend fasste Volker Hahn die Bedeutung des Themas aus Sicht der Praxis zusammen: „Nachhaltiger Umgang mit Wasser gelingt nur, wenn Betriebe, Behörden und Forschung an einem Strang ziehen. Dafür brauchen wir klare Regeln, innovative Technik und den Austausch über Regionsgrenzen hinweg.“

Freigegebene Präsentationen der Referenten:
Impressionen