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Landwirtschaftliche 5G Projekte in Niedersachsen – ein Überblick

Der flächendeckende Netzausbau des leistungsfähigeren Mobilfunkstandards 5G ist Grundlage und Voraussetzung für die Nutzung und (Weiter-)entwicklung zahlreicher Ansätze in der Präzisionslandwirtschaft und dem Smart Farming. Aus dem 5G-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sind in Niedersachsen bislang vier Projekte entstanden, die sich mit dem Thema Landwirtschaft auseinandersetzen. Wo sie liegen, wer sie steuert und welche Ziele verfolgt werden, zeigt der folgende Überblick:

5G NortNet

Das Projekt im Landkreis Northeim setzt sich mit der Optimierung der Erzeugung von Lebensmitteln von der Pflanzenzüchtung und Saatgutherstellung bis hin zum nachhaltigen Pflanzenbau durch 5G auseinander. Neben Smart Farming zielt das Projekt darauf ab, Start-ups in der Digital- und Agrarwirtschaft zu fördern, die Produkttransparenz zu erhöhen und bei Zertifizierungen als klimaschonender Betrieb zu unterstützen. Zudem ist eine 5G-Beratung für landwirtschaftliche Betriebe vorgesehen.

Die Projektkoordination liegt bei der SüdniedersachsenStiftung. Beteiligt sind die Agrar-Betriebsgemeinschaft Leine-Solling GbR, die Abteilung Agrartechnik an der Georg-August-Universität Göttingen, das Start-up Agvolution GmbH, die KWS SAAT SE & Co. KGaA, der Landkreis Northeim und die Vodafone GmbH. Das Projekt ist über drei Jahre geplant und startete am 01.01.2022.

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5G Smart Country (Teilbereich Smart Farming)

Das Projekt in den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt unterteilt sich in die Bereiche Smart Forestry und Smart Farming. Der Schwerpunkt Landwirtschaft erprobt Ansätze von Smart Farming mittels 5G zur Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft auch hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz.

Die Gesamtkoordination übernimmt die Projektagentur Wolfenbüttel. Die Koordination des Teilbereiches Landwirtschaft liegt bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Beteiligt sind die Abteilung Wirtschaftsinformatik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge an der Technischen Universität Braunschweig, das Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz des Julius Kühn-Instituts, das Institut für Verkehrssystemtechnik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., die Strube D&S GmbH, die Rauch Landmaschinenfabrik GmbH und die Domäne Schickelsheim. Das Projekt ist über drei Jahre geplant und startete am 18.11.2021.

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5G Nachhaltige Agrarwirtschaft

Das Projekt im Landkreis Vechta beschäftigt sich mit 5G Anwendungen in der Überwachung der Tiergesundheit und im Nährstoffmanagement von organischen Düngemitteln für eine bedarfsorientiertere Düngung.

Die Projektkoordination liegt bei dem Verbund Transformationsforschung Agrar Niedersachsen (trafo:agrar). Beteiligt sind der Landkreis Vechta, die Universität Osnabrück, die Hochschule Osnabrück, die Universität Vechta, die Georg-August-Universität Göttingen, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Standort Osnabrück), das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V., die Big Dutchman AG, die Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG, die Brand Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG, die BWE-Brüterei Weser-Ems, die Erzeugergemeinschaft Qualitätsvieh im Oldenburger Münsterland, die Jodef Kotte Landtechnik, der Kreislandvolkverband Vechta, die Naturdünger-Verwertungs GmbH und die Vetvise GmbH. Der Projektzeitraum läuft von Januar 2021 bis Dezember 2022.

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5G in der Landwirtschaft

Bei diesem Projekt im Landkreis Uelzen wird erprobt, wie die Effizienz bei der Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen durch den Einsatz von 5G verbessert werden kann.

Das Projektmanagement liegt beim Landkreis Uelzen. Beteiligt sind das Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule in Suderburg, die Agravis Raiffeisen AG, die comcross GmbH & Co. KG, die Lünecom Kommunikationslösungen GmbH und das Start-up Vitrum GmbH. Das dreijährige Projekt startete im Dezember 2021.

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